Mittwoch, 21. Oktober 2015

[Abgebrochen #12] Um Leben und Tod - Michael Robotham

Es war mein erster Robotham und ich hatte mir so viel erhofft von diesem Thriller, habe jahrelang nur gutes von Kollegen gehört und bin doch kläglich an "Um Leben und Tod" gescheitert.

Die Geschichte rund um den ausgebrochenen Sträfling Audie und seinen Raub, der ihn damals ins Gefängnis gebracht hat, konnte mich vom Schreibstil her einfach nicht überzeugen. Die ständigen Wechsel zwischen Audies Vergangenheit und seiner Flucht waren für mich störend, haben die Geschichte unnötig in die Länge gezogen und mich jedes Mal aufs neue aus dem Lesefluss gerissen.

Michael Robotham bedient sich in diesem Buch auch vielen Klischees, was seine Charaktere angeht. 

Da gibt es den harten Polizisten, die unschuldige Schönheit und viele mehr - auch Audie war für mich ein blasser Protagonist, mit dem ich bis zum Abbruch nicht warm wurde.

Ich hatte mir einfach mehr erhofft und bin ziemlich enttäuscht worden, hatte ich mich doch auf einen spannenden Psychothriller gefreut - aber ich werde trotzdem noch ein oder zwei seiner anderen, älteren Werke reinlesen, denn so viele Menschen; denen die Bücher gefallen haben; können ja nicht irren, oder?!

Empfehlen könnte ich es auf Arbeit wahrscheinlich den Kunden, die einen spannenden Roman suchen, die nicht die große Action suchen. Aber um das ganz genau beurteilen zu können, hätte ich mehr Seiten lesen müssen ... und das wollte ich dann doch nicht.

Lest am besten selbst ein paar mehr Seiten hinein und urteilt selbst, ob es ein Thriller nach eurem Geschmack ist!


Ich mag es nicht, wenn der Erzähler über den Charakteren steht. Das vermiest mir schnell mal das Lesen und lässt mich unbefriedigt zurück - denn ich habe so jedes Mal das Gefühl, die Charaktere durch ein Fernglas zu beobachten und so nie wirklich an sie heranzukommen.

Versteht ihr was ich meine? Satz mit X, es war wohl nix und so lege ich "Um Leben und Tod" nun zur Seite mit der Hoffnung, die anderen Thriller besser zu finden.

2 Kommentare:

  1. Es freut mich immer wieder, wenn ich sehe, daß auch andere Blogger abgebrochene Bücher rezensieren. Auch wenn man ein Buch nicht bis zum Ende gelesen hat, kann man sich ein Bild machen und es anderen näher bringen.
    Für mich wäre das Buch wohl auch nichts, weil ich solche Zeitwechsel nicht so gerne mag, sie verwirren mich meist mehr, als daß sie Spannung aufbauen. Klischees stören mich nicht unbedingt, da nerven mich in Thrillern eher die "kaputten" Ermittler, normale gibt es scheinbar in neueren Büchern nicht mehr...

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    1. Hallo Kerstin!

      Ich mag meine "Abgebrochen"-Kategorie auch ganz gerne, denn so kann ich meinen Lesern zeigen was mir eben an diesem Roman nicht gefallen hat und vielleicht andere in ihrer Entscheidung, das Buch zu lesen oder eben nicht, bestärken.

      Solange die "kaputten" Ermittler nicht ZU kaputt sind mag ich sie ganz gerne, aber ich weiß was du meinst: Es ist kaum was anderes oder neues auf dem Markt zu finden, was echt schade ist.

      Hast du denn eine gute Krimi-Empfehlung für mich, die ohne diese ganzen Klischees auskommt? ;)

      Liebst,
      Antonie

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